Corporate Identity

Hinter diesem Begriff verbirgt sich nichts anderes als eine Marke, ein Logo – wir kennen dies aus der Werbung. Laut Wikipedia lautet die Definition für diesen Begriff wie folgt: „Corporate Identity oder kurz CI (von engl. corporation für ‚Gesellschaft‘, ‚Firma‘ und identity für ‚Identität‘) ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnet und es von anderen Unternehmen unterscheidet. Die Corporate Identity ist damit das Selbstbild des Unternehmens, nicht zu verwechseln mit dem Fremdbild.“

Neben dem Personalausweis, mit dem sich jede*r zu erkennen geben kann (früher gerne auch „Kennkarte“ genannt), hat aber jeder Mensch auch noch eine andere Identität, ein Alleinstellungsmerkmal: den Fingerabdruck. Kein Fingerabdruck gleicht dem eines anderen Menschen – genauso wie kein Mensch einem anderen Menschen gleicht. Jeder Mensch ist einzigartig. Jürgen Werth besingt dies in seinem Lied „Du bist Du“ so: „Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur. Ganz egal, ob Du Dein Lebenslied in Moll singst oder Dur. Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu – Du bist Du.“ Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen – es gibt nirgendwo auf dieser Erde einen anderen Menschen, der genauso ist wie ich selbst. Gott selbst hat uns diese Einzigartigkeit geschenkt – und sich mit Sicherheit was dabei gedacht.

Patrizia Magin

Glaube durchbuchstabiert

Geht es Ihnen genauso? Glauben ist im Grunde einfach und oftmals doch so schwer. Glauben beinhaltet Vertrauen – Vertrauen auf die schützende Hand Gottes in und über unserem Leben. Mir hilft es zuweilen, insbesondere wenn ich am Zweifeln und mitunter am Verzweifeln in bestimmten Situationen bin, das Wort „Glaube“ durchzubuchstabieren, quasi als Meditation. Und bei jedem neuen Begriff, der mir einfällt, etwas zu verweilen. Vielleicht geht es dem/der einen oder anderen ähnlich? Probieren Sie es doch einmal aus!

 

G            Gott Vater, Gebet, Geborgenheit …

L             Liebe, Licht …

A             Auferstehung, Anbetung …

U             Umkehr, Unendlichkeit …

B             Beten, Barmherzigkeit, Bitte …

E             Ehrfurcht, Erbarmen …


Ich bin sicher, jedem fallen noch mehr Begriffe ein, wenn das eigene Leben bzw. die momentane Situation reflektiert wird.

Patrizia Magin

Alle neune - Meditation

Jesus erzählt vom Zählen.
So beginnt seine Geschichte:
Da sind zehn Aussätzige,
einer schlimmer befallen
als der andere.

Zehn Aussätzige
voller Warum-Fragen
voller Schmerzen,
voller Verzweiflung,
voller Depression.

Aber auch zehn Aussätzige
voll leiser Hoffnung,
voll sanfter Zuversicht,
voll zärtlichem Herzen,
voll heilsamen Worten.

Sie haben nichts mehr zu verlieren.
Sie können nur noch gewinnen.
Was? Ganz egal.

Hauptsache, es kommt
Bewegung in ihre Starrheit.
Hauptsache, es kommt
Bewegung in ihre Kontaktlosigkeit.

Da macht Jesus „reinen“ Tisch.
Er heilt die zehn – ohne Ausnahme.

Hatte er die Annahme, dass alle zum Danken
bei ihm vorbeischauen? Oder haben sie jetzt
Besseres zu tun?

Wir wissen es nicht.
Wir spüren: Jesus ist enttäuscht.
Doch er schmollt nicht.
Er nimmt seine Heilung nicht zurück.
Er freut sich an dem einen,
der zurückkommt und reut sich nicht lange über die restlichen neun.
Alle neune – Jesus hat ein großes Herz!

Peter Schott in Ideenwerkstatt Gottesdienste, Nr. 6/2022, Lesejahr C

Erntedank - danken, wofür?

Am vergangenen Sonntag haben wir Erntedank gefeiert. Wir haben uns daran erinnert, dass wir DANKE können für die Ernte – trotz aller klimatischen Probleme, wie Trockenheit oder Überflutungen. Und dennoch gibt es vielleicht für manch einen ein schaler Beigeschmack… Ja, wir haben (in aller Regel) ausreichend zu essen und zu trinken – und ein Dach über dem Kopf. Aber wie sieht es in den kommenden Wochen und Monaten aus? Höhere Energiepreise, damit verbunden höhere Lebensmittelkosten – da ist bei manchen schon der Geldbeutel ziemlich leer und es sind noch einige Tage im Monat übrig.

Dann stellt sich schon die Frage „Danken – wofür eigentlich?“ Unter diesem Gesichtspunkt ist schwer eine Antwort zu geben – aber wir können zumindest danken für unser Leben; dafür, dass wir in unserem Land in Frieden leben können; dafür, dass wir einander haben und nicht zuletzt dafür, dass wir unseren Glauben an Gott haben. Denn mit und durch diesen Glauben können wir immer wieder Hoffnung schöpfen – und DANKE sagen.

Patrizia Magin