Angela Merici

Am morgigen Tag gedenkt die Kirche Angela Merici. Den meisten ist dieser Name vermutlich weder bekannt noch geläufig. Wer war diese Frau?  In der Einführung zum Kalenderblatt des 27. Januar heißt es bei katholisch.de: „Eine internationale Pilgerreise, eine Frauengemeinschaft ohne Klausur und Bildung für die Ärmsten: Die Zeitgenossen staunten nicht schlecht über diese Angela Merici.“

Dieser Satz macht neugierig und regt an, weiterzulesen. Da ist auf katholisch.de folgender Eintrag zu finden:
„Lange vor UN-Entwicklungsplänen und internationalen Konferenzen setzte sich Angela Merici (1474-1540) für ein Projekt ein, welches bis heute von vielen unterschätzt wird: (Mädchen-) Bildung. Angela wuchs auf einem Bauernhaus am Gardasee auf. Ihr Vater besaß das Brescianer Bürgerrecht und ihre Mutter entstammte einer angesehenen Familie aus Salò. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern kam Angela mit ihrer Schwester zu einem Onkel, wo sie das luxuriöse Leben der Oberschicht kennenlernte. Als ihre Schwester überraschend starb, trat Angela in den dritten Orden der Franziskaner ein und widmete sich nun der Kindererziehung.

Mit etwa 20 Jahren kehrte sie in das ererbte Elternhaus zurück und gründete mit einigen Freundinnen die erste Schule in ihrer Heimatregion. 1524 brach Angela zu einer großen Pilgerreise auf: Ihr Weg führte über Venedig, Jerusalem und Rom. Mehrfach wurde die charismatische Lehrerin unterwegs zum Bleiben aufgefordert, doch Angela schlug selbst Papst Clemens VII. diese Bitte ab. Sie sah ihre Berufung in Brescia. Am 25. November 1535 gründete die bereits hochbetagte Angela eine neuartige Frauengemeinschaft, die sie nach einer anderen berühmten Pilgerin benannte: Gemeinschaft der heiligen Ursula.

Die Ursulinen lebten nach den evangelischen Räten und widmeten sich ganz dem Dienst am Nächsten – allerdings ohne Habit, Gelübde und Klausur. Angela starb am 27. Januar 1540; kurz darauf wandelten sich die Ursulinen in eine Ordensgemeinschaft. Bald hatte der Orden mehr als 300 Niederlassungen, wobei jede Neugründung eine Mädchenschule, ein Internat und eine kostenlose Elementarschule unterhielt. Bis heute sind die Ursulinen der weltweit größte Frauenorden, der sich der Bildung widmet.“

Quelle: katholisch.de / Bild: fotolia.com/Gennaro Coretti

Keinen Wein mehr

Im Evangelium des vergangenen Sonntags haben wir von der Hochzeit zu Kana gehört. Der Wein war leer; die Ressourcen des Brautpaares und seiner Familien in puncto Wein waren erschöpft – und das Ende des Festes schien nahe.

Wie oft sind auch unsere Ressourcen erschöpft – zumindest kommt es uns so vor. Gerade in der immer noch anhaltenden Pandemie mit aktuell wieder rasant steigenden Zahlen kommen viele Menschen (wieder) an ihre Grenzen und sind erschöpft.

Da kann uns diese Haltung von Maria im Evangelium Mut machen: sie wendet sich hilfesuchend an ihren Sohn. Auch wenn dieser erst eher ablehnend reagiert „Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ (Joh 2,4) Letztendlich aber geschieht das Wunder von Kana und Wasser wurde zu Wein; das Fest konnte weiter gefeiert werden. Verwunderlich ist, dass Jesus das Wunder tat, obwohl er zuerst ablehnend reagiert hat. Lag es an der Beharrlichkeit von Maria oder „einfach“ nur an ihrem unerschütterlichen Glauben an ihren Sohn?

Wie sieht es bei uns mit unserem Glauben aus, insbesondere, wenn wir glauben, dass unsere Ressourcen erschöpft sind?

Patrizia Magin

Nun sehet den Stern, den wir bringen

Auch in diesem Jahr fand das Sternsingen nicht so statt, wie wir es gewohnt sind – keine Hausbesuche, kein öffentliches Singen … und dennoch ist die Botschaft der Sternsinger immer wieder bedeutsam. Sie überbringen die Botschaft der Heiligen Drei Könige, die dem Stern folgten, bis dieser über dem Stall von Bethlehem stehen blieb.

Wie sieht es denn bei uns heute aus? Nehmen wir den Stern, nehmen wir die Botschaft, noch wahr? Oder kriegen wir das „nur“ noch mit, wenn wir den Gottesdienst besuchen und mit der Botschaft konfrontiert werden?

Im Evangelium des vergangenen Sonntags heißt es: „Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ (Mt 2, 9-11)

Lassen wir uns – nicht nur beim aktuellen Anlass – immer wieder von der Freude erfüllen, die die Heiligen Drei Könige empfanden als sie das neugeborene Kind gefunden hatten.

Patrizia Magin

Etwas Neues mit guten Augen sehen

Ein Satz, der zum Nachdenken anregt: wie geht es uns, wenn uns etwas Neues begegnet? Sehen wir das Neue vorbehaltlos mit guten Augen an oder überwiegt erst mal die Skepsis? Eine gesunde Portion Skepsis ist sicherlich wichtig und richtig, aber wie oft lassen wir uns denn von der Skepsis leiten anstatt vorbehaltlos erstmal „mit guten Augen“ zu sehen?

Vielleicht wäre das ein guter Vorsatz für das kommende Jahr: Neues nicht direkt negativ sehen, sondern mit guten Augen und positiv annehmen.

Patrizia Magin

 

Möge Gott dir im neuen Jahr
mehr Zeit schenken
zu danken als zu klagen.

Mögen deine Freuden nach Tagen,
aber dein Kummer nach Stunden zählen.

Mögen die Zeiten selten sein,
an denen du deine Freunde entbehrst,
und kurz die Augenblicke
in der Gesellschaft von Dummköpfen.

Mögen alle Tränen des kommenden Jahres
Tränen der Freude sein.

Irischer Neujahrssegen