Glauben boostern

Das Thema „Impfung“ und damit einhergehend das „Boostern“ ist aktuell aus keiner Nachrichtensendung oder Zeitung wegzudenken. „Boostern“ ist sozusagen in aller Munde. Doch was kann „Boostern“ für mich selbst und auch für meinen Glauben bedeuten? Boostern bedeutet ja, etwas verstärken, etwas steigern.

Kann/will ich meinen Glauben verstärken/steigern, in dem ich mich ganz neu auf die Frohe Botschaft der Menschwerdung einlasse? In Zeiten von Corona würde diese Botschaft nach 3G vermutlich lauten: Geliebt – Gerettet – Geheilt. Kann/will ich mir für das vor uns allen liegende Jahr 2022 vornehmen, diese Frohe Botschaft zu leben?

Vielleicht gelingt es mir, andere (eventuell kirchenmüde) Menschen davon zu überzeugen, dass Christus selbst durch seine Liebe unser Leben boostert. Er ist an Weihnachten geboren als Retter, als Licht der Welt. Er ist der Heiland, der heilt. Das ist eine richtig frohmachende Botschaft – und diese Botschaft ist allemal lohnenswert, geboostert zu werden.

Patrizia Magin

Erwartung

e   s ist zeit dass
r    osen blühen und
w  ege sich
a   auftun und
r    egen fällt und
t    age leuchten
u   nd die liebe
n   eu und frei
g   eschenkt wird

Michael Lehmler in Ideenwerkstatt Gottesdienste, Nr.1 / 2022

 

Noch 2 Tage, dann ist es soweit: unser Warten wird beendet und wir feiern die Geburt Jesu. Das Fest wurde von vielen sehnsüchtig erwartet: von den Kindern ob der zu erwartenden Geschenke, von den Schüler*innen ob der Ferien, von Arbeitnehmer*innen ob der freien Tage …  

Haben wir die Wartezeit genutzt und uns auf das Fest vorbereitet? Und damit sind nicht in erster Linie die ganzen Vorbereitungen, Einkäufe, to-do-Listen etc. gemeint, sondern das Innehalten während der Erwartung?

Patrizia Magin

Spruch des Herrn - Zuspruch

Oft hören wir in der Lesung, teilweise sogar mehrfach „Spruch des Herrn“. Diese Worte, zu finden bei den Propheten in der Heiligen Schrift, können als Zuspruch Gottes gewertet werden. Zuspruch von IHM in unserer Zeit, Zuspruch von IHM zu jedem und jeder Einzelnen von uns Menschen – Zuspruch, der immer da ist und sein wird.

Patrizia Magin / Bild: Peter Weidemann in Pfarrbriefservice.de

 

Der Prophet Jeremia
hat einen Spruch
auf den Lippen.
Keinen flotten Spruch.
Keinen witzigen Spruch.
Keinen ernsten Spruch.

Nein, er hat einen
Spruch des Herrn
für die Menschen
damals und heute dabei.

Gott selbst spricht
seinen Spruch des Herrn,
voller Heil und Hoffnung.

Er will einen Spross schicken,
einen gerechten und berechtigten.

Dieser Spross wird sprießen,
vor lauter Recht und Gerechtigkeit.

Dieser Spross bringt
Rettung und Sicherheit.

Im Advent lädt uns der Prophet Jeremia ein,
zwischen allen Werbe-Sprüchen
den Spruch des Herrn zu suchen.

Zwischen dummen Sprüchen
und gescheiten Sprüchen
ist er im Advent zu finden.
Spruch des Herrn Jesus Christus.

Peter Schott in Ideenwerkstatt Gottesdienste, Nr. 1 / 2022

Empfangen und unterwegs

Maria hat es eilig.
Sie ist unterwegs
im Namen des Kindes.
Unterwegs im Namen des Herrn:

über Berg und Tal,
über Stock und Stein.
Überglücklich über das,
mit dem sie schwanger geht,
über das, was in ihr wächst.

Unterwegs mit dem Herrn.
Unterwegs mit dem Unglaublichen.
Unterwegs mit dem Geheimnisvollen.

Unterwegs und kommt gut an.
Im Haus des Zacharias
und der Elisabet.

Zwei Frauen – zwei Kinder.
Schwanger mit einer Hoffnung,
ganz voll guter Hoffnung.

Elisabet ist bewegt.
Weil sich das Kind
in ihrem Leib bewegt.
Bewegende Worte
fließen aus Elisabets Mund:

Segen erfüllt die Begegnung.
Muttersegen – Kindersegen
Dank Gottes Segen.

Mit was sind wir unterwegs?
Mit was gehen wir schwanger?
Wo sind wir umhüllt
von Gottes Segen?

Lassen wir sie segnen,
diese erwartungsvollen Tage
kurz vor Weihnachten.

Peter Schott in Ideenwerkstatt Gottesdienste – Nr. 1/2022

Advent - Ankunft

Nun ist sie da, die Adventszeit. Die Zeit der Ruhe, der Stille und der Besinnung. Aber: finden wir das heutzutage überhaupt noch? Lassen wir uns noch darauf ein? Oder rennen wir nur unseren To-do-Listen, unseren Besorgungen und unserer Geschäftigkeit hinterher? Teilweise werden wir ja auch in diesem Jahr wieder von dem Virus ausgebremst. Vieles ist nicht mehr möglich und wir wissen nicht, ob es nicht auch noch schlimmer kommen wird.

Vielleicht schaffen wir es, uns mit und durch den nachfolgenden Adventssegen auf die vor uns liegende Zeit einzulassen.

Patrizia Magin

 

Adventssegen

Gesegnet seien die vielen Lichter in diesen Wochen:
Sie sprechen von der Sehnsucht nach dem,
der das Leben hell macht.

Gesegnet seien die vielen Wünsche in diesen Stunden:
Sie sprechen vom Willen nach einem
gedeihlichen Miteinander der Menschen.

Gesegnet seien die vielen Begegnungen in dieser Zeit:
Sie sprechen von gegenseitigem Interesse und dem
Wunsch nach Zusammengehörigkeit.

Gesegnet seien die vielen Geschenke dieser Tage:

Sie sprechen von Aufmerksamkeit
und einem Füreinander-da-sein.

Gesegnet seien alle guten Absichten und Vorsätze:

Sie mögen in Erfüllung gehen
mit Gottes Beistand und Hilfe.

Hanns Sauter in Ideenwerkstatt Gottesdienste, Nr. 1 / 2022