Montag, 31. März 2025

"Würde - unantastbar"

Die Teilnehmenden unserer Pfarrei (v. l. n. r.): Peter Reis, Elisabeth Reis, Margarethe Drexlmeier, Edeltraud Ley, Elsbeth Jorek, Dorothea Walter, Anette Juric und Simone Hartner

Jahresversammlung des Forums Caritas Ehrenamt am 29. März 2025 für ehrenamtlich Mitarbeitende des Caritasverbandes der Diözese Speyer

Stefanie Horn-Wolniewicz (Referat Gemeindecaritas im Bistum Speyer) konnte rund 50 Interessierte, darunter einige "Neulinge", begrüßen. Zur Eröffnung betonte sie, wie wichtig ehrenamtliches Engagement heutzutage ist - wichtiger als je zuvor. Sie erläuterte, dass es erst seit 2 Jahren ein Jahresthema gibt: begonnen wurde 2023 mit dem Thema "Armut", gefolgt 2024 vom Thema "Einsamkeit". Im Jahr 2025 wurde als Jahresthema "Würde" gewählt. Jeder Mensch hat die eigene Würde von Geburt an.

Verdeutlicht wurde dieses Bild an einer Königsfigur des Bildhauers Ralf Knoblauch (Bonn). Seine Königsfiguren sehen so ganz anders aus - kein Prunk mit Glanz und Gloria, "sondern sie stehen für alle Menschen - egal welcher Herkunft sie sind oder welchen sozialen Status sie haben.             Gleichzeitig ermahnen diese Figuren, den Universalanspruch der Unantastbarkeit der Würde, nicht zu verdrehen, zu glätten oder gar umzuinterpretieren. Kein mehr oder weniger. Alle haben den gleichen Anspruch auf die Würde." (Quelle: Ralf Knoblauch)

 "Die Würde des Menschen ist unantastbar." - so steht es im ersten Artikel unseres Grundgesetzes. Leider steht diese These im Widerspruch mit Rechtsextremismus, mit Antisemitismus, mit unterlassenen Hilfeleistungen und vielem mehr. Gegensätze führen zu Sprachlosigkeit. Wir müssen uns vor Augen führen, dass jedem Menschen Würde innewohnt und müssen auch wieder neu unsere eigene persönliche Würde wahrnehmen. Zur Würde gehört auch würdigende und wertvolle Sprache. Dann ging es in die Workshops, die wechselweise besucht werden konnten: "Würde aus christlicher Sicht - Impulse für die Arbeit von Ehrenamtlichen" und "Würde inklusiv - eigene sprachliche Muster entdecken". Vor den Teilnehmenden lagen gute zwei Stunden voller Impulse, Austausch und Anregungen. Die Zeit ging in beiden Workshops viel zu schnell vorbei.

Am Nachmittag gab es einen Rück- und Ausblick des Leitungsteams; hier wurde deutlich, dass das A und O der Arbeit im Leitungsteam die Vernetzung ist. Informationen zum Nardini-Preis sowie Einblicke in die geplante Pfarreienstruktur "Ein Segen sollt ihr sein", vorgestellt von Marius Wingerter, ergänzten die Informationen. In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmenden über den eigenen Beitrag aus.

Zwischendurch hatten die Teilnehmenden immer wieder Gelegenheit, sich beim beim "Markt der Möglichkeiten" Anregungen zu dem Thema zu holen oder kreativ zu sein. So entstand in Gemeinschaftsarbeit von vielen ein sehr schönes Bild.

Bevor es zu einer gemeinsamen Andacht, die den Tag nochmals Revue passieren ließ, in die Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses ging, dankte Stefanie Horn-Wolniewicz allen Teilnehmenden für ihr Kommen und ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement. Nach der Andacht gab es bei einem Kaffee noch die Gelegenheit, sich weiter auszutauschen.

Patrizia Magin (Text und Bilder)