Sonntag, 08. September 2024

Gott gab uns Atem

Patrozinium und 70jähriges Weihejubiläum der Kirche St. Ludwig am 8. September 2024

Eigentlich ist der Gedenktag des Hl. Ludwig am 25. August - da dieser Termin auch in diesem Jahr in die Sommerferien fiel, wurde das Patrozinium und in diesem Jahr der 70jährige Weihetag der Neuerrichtung nach dem Krieg am 8. September nachgefeiert. Nach einem fulminanten Orgelspiel zum Einzug erklang das Eingangslied "Gott gab uns Atem" (GL 468). Angesichts der langen Tradition der Kirche St. Ludwig ein passendes Lied - zeigt es doch, wie viel Atem, ja sogar langen Atem Gott uns Menschen gab und immer wieder gibt.

Zu Beginn des Gottesdienstes wurde zunächst Gisela Hülser in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet; sie war viele Jahre als Reinigungskraft im Zentralbüro, der Kirche St. Ludwig und dem Prälat-Walzer-Haus tätig. Pfr. Alban Meißner machte deutlich, dass Reinigen keine niedere Arbeit sei, sondern erwähnte eine Reportage über ein buddhistisches Kloster: dort reinigen die Mönche jeden Morgen zunächst ihre Zelle und dann das ganze Kloster ehe sie mit ihrem Tagwerk fortfahren. In einem gereinigten Umfeld hat auch eine gereinigte Seele Platz. Er dankte Gisela Hülser für ihre vorbildliche Arbeit; durch ihr Tun war ein Wohlfühlen in den vorgenannten Räumlichkeiten möglich. Neben einem Blumenstrauß von Pfr. Alban Meißner überreichte anschließend Anita Ott ein Präsent und dankte für die jahrelange gemeinsame Zusammenarbeit.

In seiner Predigt ging Pfr. Alban Meißner auf das Leben des Hl. Ludwig ein. Dieser regierte als Ludwig IX von Frankreich von 1226 - 1270, also mehr als 40 Jahre. Er führte als Erster eine Rechtssatzung für die damaligen Leibeigenen ein. Sein Beiname war "der Fromme", auch aufgrund seiner Begeisterung für die neu gegründeten Bettelorden des heiligen Franziskus und des heiligen Dominikus. Die Hinwendung zu materiell Armen war Ludwig ein großes Anliegen. Insofern stehen wir in unserer Pfarrei auch mit dem Projekt "Winterhilfe" in der Nachfolge des Hl. Ludwig. (Die gesamte Predigt von Pfr. Alban Meißner finden Sie im Wortlaut hier.).

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Chor an St. Ludwig unter der Leitung von Martin Hirsch, der die "Missa Jubilate Deo" von Hermann Angstenberger (1929 - 2019) aufführte. An der Orgel brillierte Heinz-Georg Saalmüller, insbesondere bei den Instrumentalstücken zum Ein- und Auszug. Nach dem Gottesdienst war Gelegenheit zur Begegnung und zum gemeinsamen Mittagessen im Prälat-Walzer-Haus. Ein großes Dankeschön an alle, die den Gottesdienst mitgestaltet und mitgefeiert haben, aber auch der Crew im Prälat-Walzer-Haus für die - wie immer - hervorragende Bewirtung.

Patrizia Magin (Text und Bild)